Das Projekt „Kind und Familie (KiFa) – familiäre Gesundheitsförderung insbesondere mit Alleinerziehenden“ wird in Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen und der Berlin School of Public Health in den kommenden zwei Jahren modellhaft ermitteln, wie die Gesundheit von Alleinerziehenden und ihren Familien gefördert werden kann. Wir möchten Sie über unser Projektvorhaben informieren und freuen uns über die Kooperation mit Ihnen.
Bei den Leistungen zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten liegt ein besonderes Augenmerk auf der Verminderung sozial bedingter sowie geschlechtsbezogener Ungleichheit von Gesundheitschancen. Auch die Gesundheitschancen Alleinerziehender in der Kommune können sozial bedingt beeinträchtigt sein. Hier setzt das Projekt „Kind und Familie (KiFa) – familiäre Gesundheitsförderung insbesondere mit Alleinerziehenden“ an. Das Projekt verfolgt das Ziel, adressaten- und bedarfsorientierte gesundheitsförderliche Strukturen für Alleinerziehende auf- und auszubauen und sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheitschancen zu vermindern. Um Alleinerziehende zu erreichen und solche Maßnahmen und Angebote der Gesundheitsförderung zu entwickeln, die in ihrem alltäglichen Leben ansetzen, soll das Projekt KiFa modellhaft in der Kommune in Neukölln verortet sein.
Schwerpunkt dieses Projektes ist, Alleinerziehenden den Zugang zu einer gesundheitsförderlichen Lebensweise zu ermöglichen und ihnen niedrigschwellig Unterstützung zukommen zu lassen, um die gesundheitlichen Ressourcen und Fähigkeiten der Alleinerziehenden zu stärken und in der Kommune ein Bewusstsein für Alleinerziehende zu schaffen.
Zur Vermeidung von Stigmatisierung wird das Projekt als Maßnahme familiärer Gesundheitsförderung umgesetzt mit dem Ziel, nicht ausschließlich, aber insbesondere Alleinerziehende zu erreichen.
Die Kommune ist ein besonders geeignetes Setting der Gesundheitsförderung, da die kommunale Lebenswelt die Gesundheit der dort lebenden Menschen maßgeblich bestimmt. Um sozial Benachteiligte sowie gesundheitlich belastete Menschen in ihren alltäglichen Lebenszusammenhängen zu erreichen, ist der kommunale Zugang von besonderer Wichtigkeit. Stigmatisierungseffekte können durch die Ansprache über das kommunale Setting reduziert werden, da es an der gesamten Lebenssituation der Familien im belasteten Stadtteil – hier Berlin-Neukölln – verhältnispräventiv ansetzt.
Gefördert wird das Projekt durch den Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) im Namen und Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, Kaufmännische Krankenkasse – KKH, Handelskrankenkasse (hkk) und der HEK – Hanseatische Krankenkasse. Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen nahezu 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern. In Berlin und Brandenburg versichern sie rund 2,8 Millionen Menschen und sind damit in beiden Bundesländern größte Kassenart. Der Verband
der Ersatzkassen e. V. (vdek) setzt im Auftrag der sechs Ersatzkassen bundesweit Projektansätze in den Lebenswelten nach u. a. § 20a SGB V um. Unter der Dachmarke „Gesunde Lebenswelten“ bündeln die Ersatzkassen ihr Engagement zur Stärkung der gesundheitlichen Chancengleichheit und vereinen verschiedene Aktivitäten mit dem Fokus auf Zielgruppen mit besonderem Präventions- und Gesundheitsförderungsbedarf.
Der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Berlin (SkF e.V. Berlin) ist ein Frauen- und Fachverband innerhalb des Caritasverbandes Berlin. Seit mehr als 100 Jahren widmet sich der SkF e.V. Berlin der Unterstützung von Kindern, Jugendlichen, Frauen und Familien in besonderen Lebenslagen sowie der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft. Die Arbeit des Vereins wird geleistet von hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die den Geist des Evangeliums in das Zusammenleben der Menschen in Berlin hineintragen. Wir handeln auf der Grundlage von Wertschätzung, Achtung und Respekt gegenüber allen Menschen unabhängig von Herkunft, Religion und sozialer Stellung. Für unsere Klientinnen und Klienten bieten wir individuelle lösungsorientierte Unterstützung auf Augenhöhe. Ihren Bedürfnissen und Wünschen begegnen wir mit Offenheit und Empathie. Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe: Personenzentriert, qualifiziert, interdisziplinär und professionell. Der SkF e.V. Berlin wird durch den Caritasverband des Erzbistums Berlin spitzenverbandlich vertreten.
Die Berlin School of Public Health (BSPH) wurde 2014 gegründet. Die beteiligten Einrichtungen Alice Salomon Hochschule, Charité – Universitätsmedizin und Technische Universität Berlin bilden seither eine gemeinsame Lehr- und Forschungsplattform mit gemeinsamen Masterstudiengängen und zur Vernetzung der Public Health Aktivitäten in Berlin. Ein Schwerpunkt davon sind Maßnahmen der Gesundheitsförderung zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Gesundheit der Menschen. Gerade bei besonders belasteten Menschen wie Alleinerziehenden bedarf es gemeinsamer Anstrengungen aus Wissenschaft, Politik und Praxis („Health in All Policies“), um Formen der Unterstützung zu entwickeln, die gerne angenommen werden und tatsächlich helfen. Im Mittelpunkt steht dabei die Orientierung an den Nutzerinnen, d.h. hier den Alleinerziehenden und ihren Familien. Dafür bedarf es auch entsprechender Rahmenbedingungen, für die einerseits die Politik, andererseits auch weitere zivilgesellschaftliche bis hin zu ehrenamtlichen Gruppen zuständig sind.
Bei Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf
Kontakt SKF: keil@skf-berlin.de
Kontakt BSPH: haldenwang@ash-berlin.eu