Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Pressemitteilung Tabu-Thema in die Hausordnung: Initiative §25/11 – Haus ohne häusliche Gewalt
Pressemitteilung, Berlin 25.11.2021
Tabu-Thema in die Hausordnung: Initiative §25/11 – Haus ohne häusliche Gewalt
Mit der Initiative §25/11 – Es ist Zeit für eine neue Hausordnung ist in 2020 ein neuer Weg beschritten worden. Ziel der Initiative ist es, dort auf häusliche Gewalt aufmerksam zu machen, wo sie stattfindet: in den Wohnhäusern. Vermieter*innen und Wohnungsgesellschaften wurden aktiv angesprochen und sind Teil der Initiative (z.B. Hilfswerk-Siedlung GmbH, BBU – Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.), aber wir haben auch viele Unterstützer*innen aus der Politik (u.a. über 45 Bundestagsabgeordnete), TV, Musik und Lifestyle (z.B. SAT1-Moderatorin Alina Merkau).
Schirmfrau Mechthild Rawert (SPD): „Ich danke den Initiator:innen sehr dafür, dass sie einen neuen Weg zur Bekämpfung der häuslichen und sexualisierten Gewalt beschreiten. Wir alle sind überall und jederzeit gefordert, uns energisch gegen patriarchale Strukturen, die bis zu Femiziden führen, zu wenden.“
Im letzten Jahr konnten ca. 1.600 Plakate in Hausfluren aufgehangen werden, damit wurden mindestens 10.000 Haushalte erreicht.
Martin Hikel (Bezirksbürgermeister Berlin-Neukölln, SPD): „Schon heute sind viele Wohnungsbaugesellschaften und Hausverwaltungen dabei. 10.000 erreichte Haushalte sind ermutigend. Aber wir wollen mehr: Mehr Hausverwaltungen, mehr Hausflure, mehr Haushalte – für mehr Hilfe und für weniger Gewalt. Deshalb freue ich mich über alle, die mitmachen wollen bei der Kampagne 25/11, um das Thema häusliche Gewalt zu enttabuisieren.“
Die Initiative §25/11 möchte mehr betroffene Frauen erreichen, mehr Wohnungsgeber*innen erreichen und zum Mitmachen gewinnen, denn:
Im Jahr 2020 gab es 4,9 Prozent mehr Fälle von Gewalt in Partnerschaften als im Vorjahr!
Für 2022 werden wir zusätzlich folgende Aktion starten: Postkarten, die Aufmerksamkeit schaffen sollen und ein Hilfsangebot vermitteln, sollen von Vermieter*innen mit den jährlichen Betriebskosten-Abrechnungen versandt werden. So gelangen Sie direkt in die Haushalte.
Wir möchten das Thema enttaubisieren!
Rita Brandt (Geschäftsführerin SkF e.V. Berlin): „Wir müssen das Thema aus der Tabu-Zone holen. Häusliche Gewalt betrifft jede 3. Frau und das in allen Gesellschaftsschichten. Wir wollen Betroffene ermutigen, Hilfsangebote anzunehmen und in der Gesellschaft mehr Aufmerksamkeit und Empathie wecken: Gemeinsam. Hinsehen. Handeln. Mit der Initiative §25/11 gehen wir einen Weg, um dieses Thema in den Fokus zu rücken.“
Mehr Infos zur Initiative §25/11 finden Sie hier: www.paragraph2511.de
Bilder aus der Präsentation zur Pressekonferenz, die schon gestern stattgefunden hat. Unterstützer*innen aus Politik, Lifestyle und Wohnungsgeber.