Am 12. Dezember 2024 besuchte Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung des Landes Berlin, die Einrichtung Evas Haltestelle. Die älteste und größte Tageseinrichtung für wohnungs- und obdachlose Frauen in Berlin steht seit Jahren offen für Frauen in Not – besonders in der kalten Jahreszeit.
Der Besuch stand im Zeichen der aktuellen Herausforderungen der Kältehilfe, die Evas Haltestelle seit ihrem Bestehen unterstützt. Während der Kältehilfe-Saison wird die Tageseinrichtung zu einem nahezu rund um die Uhr geöffneten Schutzraum. Mit 20 Schlafplätzen, warmen Mahlzeiten, Frühstück und individueller Beratung bietet die Einrichtung in der aktuellen Saison dringend benötigte Unterstützung.
Dringender Bedarf sichtbar
Rund 700 Frauen suchten bis November 2024 die Einrichtung auf – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Dieser Anstieg zeigt, wie wichtig es ist, dass niedrigschwellige Angebote wie Evas Haltestelle weiterhin gestärkt werden sollten. Sarah Kesselberg, Leiterin der Offenen Sozialarbeit des SkF Berlin verwies auf die Vorteile des Standorts von Evas Haltestelle: „Die kurzen Wege zu unseren weiteren Projekten wie der Intensivberatung und Begleitung wohnungsloser Frauen (IwoF) und Housing First für Frauen (HFF) schaffen einen gewinnbringenden Austausch, der unseren Besucherinnen zugutekommt.“
Auch Besucherinnen von Evas Haltestelle beteiligten sich rege am Gespräch mit der Senatorin und schilderten ihre Situation. Dabei wurden konkrete Forderungen für die Zukunft geäußert, wie die Ausweitung von Schutzräumen auf das Wochenende, mehr Notunterkünfte und flexiblere Wohnformen wie Wohnen in Gartensiedlungen.
Wertschätzung und politisches Signal
Senatorin Kiziltepe zeigte sich beeindruckt vom Engagement des Teams und der umfassenden Unterstützung, die Frauen in Evas Haltestelle erfahren. Sie betonte die Bedeutung solcher Einrichtungen als Zufluchtsorte für Frauen in schwierigen Lebenslagen und ermutigte sowohl die Besucherinnen als auch den SkF Berlin, weiterhin für notwendige Hilfen einzutreten.
Mit ihrem Besuch setzte die Senatorin ein klares Zeichen: Die Belange wohnungsloser Frauen finden politische Aufmerksamkeit und brauchen nachhaltige Lösungen. Evas Haltestelle bleibt ein zentraler Ort der Unterstützung und Hilfe – auch über die Kältehilfe hinaus.