Max Kruse will junge Fußballspieler unterstützen

Ex-Fußballnationalspieler zu Gast in der Casa Moabit

Sportlichen Besuch bekamen die Jugendlichen der Casa Moabit am vergangenen Mittwoch, den 8. Mai 2024: Der 14-fache Nationalspieler und ehemalige Fußballprofi Max Kruse war zusammen mit seiner Frau Dilara zu Gast in der Elberfelder Str. 24.

Christian Westbomke, Bereichsleiter Jugendhilfe SkF e.V. Berlin, moderierte die Interviewrunde und erklärte dem Promipaar zunächst den Status der Jugendhilfe innerhalb der Casa Moabit. Ein Thema, das sich auch auf die Integration der Jugendlichen in Sportvereinen auswirkt war ihm dabei besonders wichtig: das Lernen der deutschen Sprache, ohne die das Kicken im Verein schwierig wird. Konkret sprach Westbomke den ehemaligen Sportler auf eine Unterstützung von Jugendlichen an, die im Verein und vielleicht später im Profifußball aktiv werden wollen. „Ja, es gibt Möglichkeiten, die Spaß machen. Das kriegen wir hin.“, war die spontane Antwort des Fußballstars, der für klare Worte bekannt ist.

Dann gingen vor allem der aktiven Fußballspieler und fußballbegeisterten Kids der Jugendgruppe in die Offensive: Sie haben sich intensiv auf den Besuch von Max Kruse vorbereitet, ihm ihre Fragen gestellt, aber auch spontan nachgehakt. Angesprochen darauf wer ihn am meisten unterstützt habe bei seiner Fußballkarriere antwortete Kruse: „Die größte Unterstützung habe ich mir selbst gegeben.“ Sicher habe sein Vater ihn unterstützt, aber er habe sich selbst ein intensives tägliches Training auferlegt mit einer Stunde Laufen vor Schulbeginn, Seilspringen oder Sit-ups in den Pausen. Bis heute trinkt Max Kruse keinen Alkohol und raucht nicht. Auf die Frage der Jugendlichen was sein Erfolgsrezept war: „Dass Du Talent hast, glaubst Du vielleicht, aber erst wenn sich ein Verein für Dich interessiert, dann kann es klappen. Mein Ziel seit ich denken kann, war es Fußball zu spielen. Zur Profikarriere gehörte für mich letztlich viel Glück und Talent und jede Menge Training.“

Auch das Gefühl wie es war in der Nationalmannschaft zu spielen interessierte die Jugendlichen. „Jeder möchte für sein Land spielen und so war es für mich eine große Ehre für Deutschland zu spielen.“, so der Fußballer.

Wer sich mit Max Kruse beschäftigt, weiß um seine Besonderheiten – so auch die Kids. Dazu gehört bis heute seine mentale Stärke über die er selbst sagt, dass er sich nie darum gekümmert habe, wenn er auf dem Platz bepöbelt wurde, da er so fokussiert darauf sei zu gewinnen, dass er nichts anderes realisiere. Max Kruse zu einer weiteren markanten Besonderheit: „Es gibt natürlich spezielle Typen im Fußball und ich war einer davon. Ich habe viel gemeckert und wer viel meckert, muss Leistung bringen, denn sonst kannst Du Dir das nicht leisten.“

Insgesamt entwickelte sich ein sehr lebendiges Gespräch der Jugendlichem mit dem Ex-Sportler, der verdeutlichte, dass man viel erreichen kann, auch wenn man speziell ist und vielleicht nicht immer den geraden Weg geht. Kein Wunder, dass die Kinds begeistert waren und ihm sogar ihre Zimmer zeigten während eines Hausrundgangs. Natürlich gab es auch Geschenke: Für die Kruses zwei Casa-Hoodies und Blumen, für die Kids Autogramme und jede Menge praktische Lebenstipps des in allen Lebenslagen sympathischen Paares. Eingefädelt hatte den Besuch, Sanem Agbaba, eine befreundete Erzieherin der Paares, die in der Casa arbeitet. Sie war es, die das Event organisierte und die Jugendlichen ausführlich auf den sportlichen Gast vorbereitete.

Hintergrund Max Kruse

Max Kruse (19.03.1988) ist in Reinbek in Schleswig Holstein geboren. Als Fußballspieler wurde er vorwiegend auf offensiven Positionen besetzt. Er spielte für Werder Bremen, den FC St. Pauli, den SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach, Fenerbahçe Istanbul, 1. FC Union Berlin, VfL Wolfsburg und SC Paderborn 07. Mit 35 beendete seine Laufbahn als Profifußballer. Aktuell spielt er hobbymäßig Fußball in der Berliner Kreisliga bei einem Kreuzberger Verein und bezeichnet dies selbst als  „bisschen Kicken mit befreundeten Jungs aus Gesellschaft“.

Kruse ist seit 2014 auch als Pokerspieler bekannt. Er gewann 2022 ein sogenanntes Bracelet bei der World Series of Poker Euro.