Ausgezeichnet: SkF e.V. Berlin erhält Louise-Schröder-Medaille 2023 für Housing First für Frauen
Berlin, 31.08.2023
Gestern erhielt das Projekt Housing First für Frauen in Trägerschaft des Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Berlin (SkF) aus den Händen der Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Cornelia Seibeld, die höchste Auszeichnung des Abgeordnetenhauses von Berlin, die Louise Schröder Medaille. Die Laudatio hielt Professorin Dr. Bettina Völter, Rektorin der Alice Salomon Hochschule Berlin.
Dr. Dagmar Löttgen, Vorsitzende des Vorstands des SkF unterstrich in Ihrer Dankesrede die Gemeinsamkeiten von Louise Schröder und Agnes Neuhaus, der Gründerin des Sozialdienstes katholischer Frauen. Beide setzten sich zeitlebens für soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung für Frauen und Kinder ein. „Was diese zwei herausragenden Frauen vor so langer Zeit für Frauen erkämpften, trägt auch jetzt noch Früchte – auch mit Housing First für Frauen in Trägerschaft des SkF e.V. Berlin. Diesem Einsatz fühlen wir uns verpflichtet“, so Löttgen. „Es ist eine große Ehre und ein Ansporn für unsere weitere Arbeit.“
Housing First für Frauen richtet sich seit Ende 2018 mit einem neuen Ansatz an wohnungslose Frauen mit multiplen Problemlagen. Ziel des Projektes ist es, die Wohnungslosigkeit der Frauen durch Anmietung einer Wohnung mit eigenem Mietvertrag zu beenden und so ein menschenwürdiges, selbstbestimmtes Leben wiederzuerlangen. In den ersten drei Jahren der Modellphase konnte das Projekt bereits 40 Wohnungen akquirieren (wir haben seit 2018 nun 77 Wohnungen an wohnungslose Frauen vermittelt, 6 Wohnungen davon gingen an Frauen mit Kindern). Die Lebenssituation der Frauen hat sich in vielerlei Hinsicht vor allem in den Bereichen Gesundheit, Zufriedenheit und Soziales verbessert. Zudem wird mit der Vermittlung einer eigenen Wohnung ein Schutzraum vor Gewalt geboten, der obdachlose Frauen in besonderer Weise ausgesetzt sind.